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    Foto: BSV www.bsv-ammersee.de

    Das Wassersport-Revier Ammersee in Bayern

    Was es mit dem Ammersee-Revier auf sich hat, welche Sportarten möglich sind und evtl. zu beachtende Regeln und Vorschriften erfahren Sie hier:

    1. Revierreport

    2. Wassersportkarte, Regeln auf dem Ammersee

    3. Wasserski auf dem Ammersee

    4. Sperr- und Schutzgebiete

    4. Urlaubsgenehmigung für Wasserfahrzeuge

    1. Revierreport Ammersee

    Diesen Text von Rainer Labbert hat uns freundlicherweise die Bayerische Seglervereinigung e.V., Utting, zur Verfügung gestellt:

    Der Ammersee ist zwar mit 47 km² der kleinste der drei großen bayerischen Seen, jedoch braucht er den Vergleich mit seinen größeren Brüdern, dem Chiemsee und seinem erdgeschichtlichen Zwillingsbruder, dem Starnberger See, nicht zu scheuen.

    Hier ist keiner der Könige Bayerns ins „Wasser“ gegangen (worden), hier wird die Wasserfläche nicht jäh von Inseln durchbrochen, hier stehen keine Schlösser am Ufer, vielmehr zeigt hier die kirchliche Macht, vertreten durch das Kloster Andechs, seit Jahrhunderten seine Präsenz.

    Keine Seglerhotels oder Marinas stören die Eintracht der Natur am See, nein, hier fügt sich ein See harmonisch in die oberbayerische Landschaft ein, hier ist die Natur noch Natur geblieben, eines der größten Vogelschutzgebiete Deutschlands grenzt den See nach Süden, zum bayerischen Oberland hin ab.

    Der Besucher der Landschaft um den Ammersee bewegt sich auf ältestem historischen Gebiet Deutschlands, Römerstraßen führten zwischen Ammersee und Lech zum damaligen Mittelpunkt der Welt, nach Rom.

    Ob sich wohl der eine oder andere Legionär am Ammersee die geschundenen Füße erfrischt haben mag?

    Wollen wir den Schleier der Geschichte über dem Ammersee ruhen lassen, wir vermögen diese Fragen hier nicht abschließend zu beantworten, wenden wir uns lieber den heutigen Gegebenheiten zu.
    Wer da glaubt, der See diente nur der Erholung Durchreisender, der irrt.
    Der Ammersee war in seiner Vergangenheit nicht nur Transportweg von Holz, zusammengebunden zu besegelten Flößen, Schären genannt, sondern auch eine Vielzahl von Pilgern wurden über den See zum Kloster Andechs gerudert.

    Dass am Ammersee auch Fische gefangen wurden und heute auch noch werden, bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung.

    Heute ist der Ammersee neben dem Starnberger und dem Chiemsee sowie den bayerischen Alpen wohl das wichtigste Erholungsgebiet Süddeutschlands, was sich durch einige Zahlen mühelos belegen lässt!

    Zuverlässige Schätzungen gehen davon aus, dass ca. 5.500 Boote der Freizeitschiffer am Ammersee ihr Heim gefunden haben.

    Aber nicht nur die besegelte Lustfahrt beherrscht das seglerische Gesamtbild am Ammersee, nein, ca. 70 Regatten werden am Ammersee jährlich ausgerichtet, davon einige deutsche Meisterschaften, Ranglistenregatten für die verschiedensten Bootsklassen und, zur Freude aller, eine Menge von Yardstickregatten für alle. (Alle, die es genauer wissen wollen, finden im Ammerseekalender die Regatta-Termine für das aktuelle Jahr. Einfach nach Art "Regatta" suchen.)

    Die konstanten Windrichtungen, im Sommer häufig ein steifer Nord-Ost, treibt die Heerscharen von Booten über die Regatta-Felder oder, wer‘s gemütlich haben will, unter Spinnacker nach Süden.

    Wer im Sommer früh aufstehen will und kann, hat, mit etwas Glück den Südwind, einen für die Oberbayerischen Seen typischen thermischen Wind, im Nacken, der das Boot dem Morgen entgegen nach Norden treibt.

    Sicher bietet eines der vielen um den See verteilten Gasthäuser, Restaurants und Bistros dann, nach getaner Arbeit an Bord, ein gutes Essen, Brotzeit oder Imbiss.

    Für den späten Nachmittag kann dem Segler an dieser Stelle nur das Urgestein der bayerischen Gastronomie, nämlich einer der vielen Biergärten am See empfohlen werden, falls er ein unwiderstehliches Bedürfnis nach einer frischen Maß (entspricht ca. 1 Liter Bier) hat.

    Aber es ist nicht alles Gold, was glänzt, auch wenn das Wetter ungetrübten Segelgenuss verspricht, ist ein wachsames Auge von Nöten. Immer wieder kommt es vor, dass sich bei strahlendem Sonnenschein hier und da ein Gewitter zusammen braut.

    Immer wieder passiert es, dass die Untiefen am Rieder Eck im Osten, am nördlichen Eingang zur Herrschinger Bucht, südlich der Linie Dießen-Aidenried und zwischen Eching und dem Ausfluss der Amper (im Süden fließt die Ammer hinein), die Fahrtgeschwindigkeit des Bootes jäh zum Stillstand abbremsen!

    Der Segler darf auch nicht vergessen, dass einige Linienschiffe auf dem Ammersee fahrplanmäßig Reisende zwischen den Anlegestellen in Stegen, Schondorf Utting, Holzhausen, Riederau, Diessen, Herrsching, Breitbrunn und Buch befördern.

    Diese Linienschiffe haben, gekennzeichnet durch die rote Gösch am Vormast, Wegerecht. An den Anlegestellen ist ein Bereich von 300 m freizuhalten.
    Die große Freiheit der Meere kann es auf dem Ammersee natürlich nicht geben.
    Einmal ist im Ammersee kein Salzwasser drin und zum anderen ist das Revier mit seinen ca. 5.500 Booten auf 47 km² beschränkt.

    Ob die „Bayern“, in der Regulierungswut gelehrige Schüler der „Preussen“ sind, oder ob reine Sachzwänge zu dem Regulativ Verordnung geführt haben, kann jetzt keiner mehr beantworten: Die staatlichen Vorschriften sind da und wir Freizeitsegler müssen nun damit leben.

    Was so alles verboten ist, kann in der Verordnung über die Schifffahrt auf den Bayerischen Seen expressis verbis nachgelesen werden, was erlaubt ist, steht nicht drin.

    Der Verfasser verkneift sich einige Anmerkungen hierzu, möchte es jedoch nicht unterlassen zu bemerken, dass wir Freizeitsegler, die sich mit einer ökologischen Art fortbewegen, die Belange des Umweltschutzes beachten wollen.

    Der Schilfgürtel und Naturschutzgebiete (im Süden des Sees) sind tabu für alle und Wasserverschmutzungen sind zu vermeiden!!! Für alle Fragen der Zulassung von Booten, Liegeplätzen und TÜV-Untersuchungen gibt das

      Landratsamt Landsberg am Lech
      v.-Kühlmann-Str.
      D-86899 Landsberg am Lech
      Tel.: +49 (0) 8191 129-309
      Fax: +49 (0) 8191 129-5309
    umfassend Auskunft.

    Die Exekutive ist aber auch noch über die Wasserschutzpolizei am Ammersee vertreten. Während der Saison patrouillieren die Beamten in schicker blauer Uniform, mit den entsprechenden goldenen Streifen am Ärmel, bzw. auf den Schulterstücken und weißer Mütze auf ihrem Motorboot über den See, um nach dem Rechten zu sehen.

      Polizeiinspektion Dießen
      Hofmark 4
      D-86911 Dießen am Ammersee


    Dort, wo sich Schiffe und Boote über das Wasser bewegen, müssen auch Werften vorhanden sein, um den einen oder anderen kleinen Schaden, Reparatur oder Verbesserungen vorzunehmen. Die Kran- und Slipmöglichkeiten der Werften sind aber, von der Tonnage gesehen, beschränkt.
    Wasser (und anderes) zur inneren Anwendung
    Der aufmerksame Leser dieser Glosse vermisst an dieser Stelle den obligatorischen Kneipen- und Biergartenreport.

    Der Verfasser muss an dieser Stelle gestehen, dass dieser noch nicht fertig ist. Die Menge der, um den See vorhandenen Kneipen, Restaurants, Gaststätten und Biergärten verlangt ein aufwendiges Test- und Bewertungsverfahren, um allen gerecht zu werden.

    Derzeit also noch Zeit zum. . . selber Testen! Erfahrungsberichte können mit E-Mail an den Verfasser gesendet werden. Rainer Labbert, E-Mail-Anfrage...

    (Solche Berichte nehmen selbstverständlich auch wir entgegen!)

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    2. Wassersportkarte, Regeln und Vorschriften, Genehmigungen für den Ammersee

    Ammersee Wassersportkarte

    Zuständige Behörden für Wassersport auf dem Ammersee

    Die folgenden Informationen stammen von der Bayerischen Wasserschutzpolizei:
    Zuständige Behörden
    Auf dem Ammersee gelten die Vorschriften der Bayerischen Schifffahrtsordnung. Im Rahmen dieser Vorschrift ist für Genehmigungen, Zulassungen und Kennzeichen zuständig:

    Landratsamt Landsberg
    Von-Kühlmann-Straße 15
    D-86899 Landsberg am Lech
    Tel. +49 (0) 8191 129-309.

    Für motorisierte Wasserfahrzeuge wird von der Staatlichen Seenverwaltung Ammersee ein Nutzungsentgelt erhoben. Kontakt:
    Landsberger Straße 81
    D-82266 Inning (Stegen)
    Tel. +49 (0) 8143 9304-0

    Wasserski auf dem Ammersee

    Das Wasserskifahren ist in dem dafür freigegebenen Gebiet zulässig, das auf der Skizze oben eingetragen ist, und zwar:

    Am Werktag zwischen 9 und 12 Uhr und zwischen 15 und 19 Uhr, am Samstag und an Sonn- und Feiertagen zwischen 8 und 9 Uhr sowie zwischen 17 und 19 Uhr.

    Es muss gute Sicht herrschen und ein Uferabstand von mindestens 750 Meter ist einzuhalten.

    Sperr- und Schutzgebiete am Ammersee

    Die Naturschutzgebiete sind durch Beschilderung im Wasser deutlich gekennzeichnet. Sie dürfen ganzjährig nicht befahren werden.

    An den Anlegestellen der Fahrgastschiffe (Dampfer der Bayerischen Seenschifffahrt) und im Umkreis von 100 Meter dürfen andere Wasserfahrzeuge nicht festmachen oder ankern. Hier ist auch das Baden nicht erlaubt.

    Das Abstellen von Wasserfahrzeugen im Uferbereich und das Ankern im See als Liegeplatz ist verboten.

    Urlaubsgenehmigungen für Wasserfahrzeuge auf dem Ammersee

    Für Urlaubsgäste, die ein zulassungspflichtiges Segelfahrzeug oder Elektroboot besitzen und an den Ammersee mitbringen, werden Urlaubsgenehmigungen erteilt. Bitte beantragen Sie diese rechtzeitig vor Ihren Ferien beim Landratsamt Landsberg.

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    Foto: Segeln auf dem Ammersee - BSV Utting


    Foto: Segeln auf dem Ammersee - BSV Utting

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